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Pädagogische Ansätze für Kinder- und Müpfegruppen

Im dritten Teil unserer Serie der wichtigsten umweltpädagogischen Ansätze inklusive konkreter Ideen für Gruppenstunden, stellen wir euch dieses Mal das Thema 'Globales Lernen' vor.

28.03.2024

Dritter Teil: Globales Lernen

„Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.“ (Mahatma Gandhi)

Um was geht es?
Globales Lernen ist ein Ansatz der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE), der sich besonders für ältere Kinder und Jugendliche eignet, z.B. für unseren Müpfe-Gruppen. Das Konzept hat sich seit den 1990er Jahren aus der Arbeit entwicklungspolitischer Gruppen entwickelt. Globales Lernen stellt eine Verbindung zwischen weltweiten Zusammenhängen und dem eigenen Leben her. Es gibt Antworten auf die Frage „Was hat das mit mir zu tun?“ und zeigt Möglichkeiten auf, sich aktiv für eine gerechtere Welt einzusetzen. Es geht darum Zusammenhänge von lokalen und globalen Entwicklungen zu erkennen und kritisch reflektieren zu können.

Globales Lernen will Menschen dazu befähigen, sich als Teil einer größeren, über die Grenzen des eigenen Staates hinausreichenden, Gesellschaft wahrzunehmen und sich daraus ergebende – individuelle und kollektive – Verantwortlichkeiten zu erkennen. Es stellt Fragen nach globaler Gerechtigkeit, nach der Verteilung von Ressourcen und der Nutzung von Gemeingütern, es thematisiert die Einhaltung von Menschenrechten oder die Zusammenhänge zwischen unserem Lebensstil, dem vorherrschenden Wirtschaftsmodell und den weltweiten Mechanismen von Wettbewerb, Handel und Markt.

Das Ziel Globalen Lernens ist es, gemeinsame Wege zu finden, um unsere Welt für alle gerecht und lebenswert zu erhalten und dabei die Problematiken aber auch die Chancen im Blick zu haben. Ein Beispiel für eine Methode (geeignet ab Teenageralter) des Globalen Lernens ist das Weltverteilungsspiel. Die Teilnehmenden positionieren Steine/Spielfiguren auf einer riesigen – selbstgemalten oder ausgeliehenen (z.B. bei einer Umweltstation oder KJR) – Weltkarte zu Fragen wie: welche Länder oder Regionen haben die größte Bevölkerung, wer hat besonders viele Ressourcen, wer hat das größte pro Kopf Einkommen u.s.w. Im Anschluss werden die tatsächlichen Werte bekannt gegeben und in der Gruppe besprochen. (https://www.das-weltspiel.com/weltbevoelkerung-einkommen-und-co2-emissionen/)

Mit Blick auf Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) fördert Globales Lernen besonders folgende Kompetenzen:
•    Wissen aufbauen, reflektieren, weitergeben, z.B. globale Zusammenhänge beschreiben
•    Haltungen entwickeln, z.B. positive Grundhaltung zu Prinzipien von Gerechtigkeit, Verantwortung und Solidarität
•    Visionen entwickeln
•    Neue Perspektiven gewinnen
•    Empathie für andere zeigen können
•    Kritisch denken
•    Umgang mit kontroversen und komplexen Fragestellungen

Einige Methoden zum Globalen Lernen (aus der BUNDjugend Bayern -Spielebörse):
o    Reise einer Jeans
o    Geschichte eines Getreidekorns
o    Mindmap Äpfel
o    Klamottenkur machen


Weiterführende Links zum Thema
o    https://bildung2030.at/globales-lernen/was-ist-globales-lernen/
o    https://www.globaleslernen.de/de
o    https://konzeptwerk-neue-oekonomie.org/wp-content/uploads/2022/12/Glossar_GlobalesLernen_Deutsch_digital.pdf
o    Methodenhandreichung Wasser
o    Methodenbox zum Globalen Lernen
o    Globalize Me Methodenbox