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Bericht: Wir haben es satt - Demo 2024

Gutes Essen braucht Zukunft - unter diesem Motto sind wir mit zahlreichen Aktiven der BUNDjugend Bayern wieder zur "Wir haben es satt - Demo" nach Berlin gefahren. Elia war dabei und berichtet über ein ereignisreiches Demo-Wochenende.

25.03.2024

An unserem Treffpunkt, dem Eine-Welt-Haus in München angekommen lerne ich das Orgateam und so nach und nach die restlichen Teilnehmer*innen kennen und schon gibt’s ein Problem. Das Nudelwasser für unser Abendessen will nicht kochen! Ist aber überhaupt kein Drama, denn es gibt genug Brot, Aufstriche, Tofu, etc., sodass jede*r satt wird. Während wir unsere Brote machen, ist genug Zeit und wir können uns über verschiedenste Dinge austauschen. Außerdem sind auch viele ehemaligen FÖJler*innen dabei die auch schon öfter auf der WHES („Wir haben es satt“) waren, die in die 13. Runde geht. Nach einem kleinen thematischen Input vom Orgateam geht es dann zum Hauptbahnhof, denn wir fahren das erste Mal mit dem ICE zur Demo statt mit dem Demobus. In Nürnberg steigen noch die weiteren Teilnehmer*innen zu, womit unsere BUNDjugend-Bayern-Gruppe vollständig ist.

Nach der vierstündigen Fahrt und einigen Schafkopfrunden später sind wir ca. um Mitternacht in Berlin. In der Schule in Berlin-Steglitz, unserer Unterkunft, dürfen wir uns dann auch gleich in der Turnhalle mit den Weichbodenmatten (waren sehr cool) bequem machen und von abends war noch eine kleine Portion Suppe übrig, die noch an alle hungrigen unter uns verteilt wird.

Am nächsten Tag gibt es ein super Frühstück und nach dem Plenum, wo die diesjährigen Demosprüche geübt werden und den Gruppenfotos geht es dann schon los zur Demo. Mit unserer Gruppe sind alle Öffis auf einen Schlag voll, bzw. leer und „BUNDjugend rein/raus“ was man durch den ganzen Zug hört, hat stark dazu beigetragen, dass am Ende alle gut am Willy-Brand-Haus, dem Startpunkt der WHES, angekommen sind. Dort verteilen wir die BUNDjugend-Bayern-Fahnen und noch weitere BUND-Banner und stärken uns noch schnell mit Snacks für die Demonstration. Danach wird die vorher einstudierte Theater-Aktion aufgeführt, womit wir unsere Solidarität mit Bäuer*innen zeigen und die Forderung nach einem gemeinsamen Vorgehen gegen unfaires Verhalten von Großkonzernen klar machen wollen.

Denn wir demonstrieren für eine Welt, in der alle Menschen Zugang zu ökologisch hergestelltem und gesundem Essen haben sollten. Bäuer*innen sollten fair entlohnt werden und nicht von Großkonzerne abhängig sein. Außerdem machen wir zum Auftakt der Agrarmesse „Grüne Woche“ im Berliner Regierungsviertel Druck für eine sozial gerechte Agrar- und Ernährungswende. Zudem schließen wir uns den Protesten gegen Rechts an und sagen Nein zu Rassismus und Rechter Hetze.

Deshalb versammeln wir uns alle hinter einem riesigen Banner, auf dem groß „Bio statt Bayer - Großkonzerne weg vom Acker!“ steht. Als Nächstes kommen einige Reden von verschiedensten Perspektiven, die Hintergrundinfos zum diesjährigen Motto „Gutes Essen braucht Zukunft - für eine gentechnikfreie, bäuerliche und umweltverträgliche Landwirtschaft!“ bieten. Nach diesen haben die Landwirt*innen selbst ihren Auftritt, denn es fährt eine Kolonne aus Treckern mit bunten Plakaten an den Leuten vorbei, womit der Start der Demonstration eingeläutet ist. Danach setzt sich die Demo auch schon in Bewegung und wir als Jugendblock sind ganz vorne mit dabei.

In dem Jugendblock ist dank uns auch die beste Stimmung der ganzen Demo. Mit unseren vorher einstudierten Demosprüchen kämpfen wir nicht nur mit den Landwirt*innen gegen die Großkonzerne sondern unterstützen auch die „Demos gegen rechts“ und sind lautstark gegen die AfD. Nach dem Demozug sammeln sich alle vor dem Kanzleramt für die Abschlusskundgebung und danach lädt die Heinrich-Böll-Stiftung ein, sich bei einer warmen Suppe aufzuwärmen. Außerdem werden dort beim „Fest der Agrarwende“ unterschiedliche Projekte vorgestellt und es gibt jede Menge Zeit, sich auszutauschen.

Danach gibt es die Möglichkeit, sich Berlin noch ein bisschen anzuschauen und am Abend sich in der BUNDjugend Landesstelle in Berlin mit anderen Aktiven der BUNDjugend auszutauschen und Spiele zu spielen oder zur Schule zurückzufahren und nach dem Abendessen bei Workshops und Gesprächsrunden Spaß zu haben. Währenddessen wurde in Erfahrung gebracht, dass wir es in die 20 Uhr Tagesschau schafften, was uns alle sehr freute.

Nach der Nacht, die viel zu schnell vergangen ist, gibt’s am nächsten Morgen nach dem Frühstück noch das Abschlussplenum mit Presseschau und kleiner Vorschau auf das Jahr 2024 in der BUNDjugend. Es wird auch noch dem kompletten Organisationsteam und allen Mitwirkenden bei lautstarkem Applaus gedankt. Danach geht’s schon wieder mit dem ICE zurück nach Bayern und nach einigen Schafkopfrunden und mehreren Partien Herzeln gilt es in Bayern dann schon wieder Abschied nehmen.

Danke das ich den Artikel schreiben durfte und ich hoffe, dass ich ein paar Leute dazu anregen konnte nächstes Jahr mit dabei zu sein, denn es ist eine echt großartige Aktion und ich kann sie nur empfehlen!

(Außerdem macht ein FÖJ, wenn noch nicht geschehen, ist echt cool und muss bekannter werden!)

Text: Elia Ströbel