STABWECHSEL BEI DER JBN

Ende Mai geht eine Ära zu Ende: Kurt Heine geht in den wohlverdienten Ruhestand. Fast 35 Jahre arbeitete er für die JBN, davon über zehn Jahre als Ge-schäftsführer. Er durchlief beinahe jede Position bei der JBN, begann 1986 als erster Geschäftsführer und einziger Hauptamtlicher. Seine Nachfolge über-nimmt Adrian Bebb, der zuvor bei Friends of the Earth Europe tätig war.
»Die Anfangszeit bei der JBN war geprägt durch Aufbauarbeit, improvisieren und häufige Übernachtungen im Büro. Wir hatten eine Schreibmaschine, eine Briefwaage und einen VWBus, der ständig kaputt war«, erzählt Kurt Heine. Mit seiner Energie und Begeisterungsfähigkeit baute er den Jugendverband maßgeblich zu dem auf, was er heute ist. Mittlerweile arbeiten 13 Hauptamtliche bei der JBN.
Der gelernte Diplombiologe begeisterte sich schon früh für die Jugendarbeit. »Ich war als Jugendlicher bei den Pfadfindern in Regensburg aktiv. Nach meinem Biologiestudium, bei dem ich durch Professor Peter Streck, Kreisvorsitzender vom BN Regensburg, geprägt wurde, bin ich in die damals junge Disziplin der Umweltpädagogik eingestiegen«, erklärt Heine. Über ein Projekt zum Thema Waldsterben kam er in Kontakt mit der Jugendorganisation des BUND Naturschutz.
»Das Thema Waldsterben durfte ich bereits als JBNGeschäftsführer begleiten. Wir besetzten mit Ehrenamtlichen nahezu 50 Berggipfel in Bayern. Das kam im Fersehen bei Günter Jauch und sogar auf die Titelseite der BildZeitung und hatte damals einen Charakter wie heute die Aktionen von Fridays for Future.«
Die JBN brachte auch vor 25 Jahren das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) in Bayern auf den Weg. Die Motivation der Jugendlichen sei heute genauso hoch wie damals, freut sich Kurt Heine. Gleichzeitig gebe es mittlerweile mehr konkurrierende Angebote für Kinder und Jugendliche. »Das ist die aktuelle Herausforderung an die Jugendarbeit.«
Diese Herausforderung übernimmt der gebürtige Engländer Adrian Bebb. Er ist schon lange im Umweltschutz aktiv, unter anderem im Vorstand der BNKreisgruppe München. »Ich verfolge seit vielen Jahren die Arbeit der JBN und war immer sehr beeindruckt von ihrem Engagement und ihrem Einfluss in der Öffentlichkeit. Daran will ich als Geschäftsführer in Zukunft mitwirken«, erzählt Bebb begeistert. »Ich möchte die Position der JBN in Bayern stärken. Jetzt ist eine spannende Zeit, um mit jungen Menschen zu arbeiten.« Dabei möchte Bebb auch die internationale Zusammenarbeit zwischen jungen Leuten voranbringen. Seine Erfahrungen während seiner Tätigkeit bei Friends of the Earth Europe helfen ihm hierbei. »Mein Lebensmotto ist: Anstatt wütend zu werden und zu nörgeln, versuche ich die Situation in Angriff zu nehmen und zu verbessern. Diese Einstellung nehme ich mit in die JBN.«