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Klimaverhandlungen in Bonn: Immer noch kein Geld für Klimaschadenhilfe

In Bonn fanden vom 06.06. bis 16.06.2022 die Zwischenverhandlungen der Weltklimakonferenzen statt und die BUNDjugend war vor Ort mit dabei. Die sogenannten SB 56 waren wieder Zentrum internationaler Klimapolitik. Dabei wurden viele aktuelle Themen wie Loss & Damage diskutiert. Was sind die wichtigsten Ergebnisse? Und was bedeutet das für Jugendliche in Bayern? Ein Bericht von unserem LaVo.

21.06.2022

In Bonn fanden vom 06.06. bis 16.06.2022 die Zwischenverhandlungen der Weltklimakonferenzen statt und die BUNDjugend war vor Ort mit dabei. Die sogenannten SB 56 waren wieder Zentrum internationaler Klimapolitik. Dabei wurden viele aktuelle Themen wie Loss & Damage diskutiert. Was sind die wichtigsten Ergebnisse? Und was bedeutet das für Jugendliche in Bayern? Fabia, Julian und Jonathan aus unserem Landesvorstand berichten über ihre Eindrücke.

Für was steht SB 56? Was ist “Loss & Damage”?

Die Subsidiary Bodies (SB) heißen auf Deutsch so viel wie untergeordnete bzw. ergänzende Gremien. Sie finden mindestens einmal im Jahr in Bonn als Zwischenverhandlungen der jährlichen Klimakonferenz1 statt. Die SB 56 bereiten die nächste große Klimakonferenz im November 2022 in Ägypten vor.
Ein wichtiges Thema der Zwischenverhandlung war “Loss & Damage”, auf Deutsch etwa “Verluste & Schäden”. Damit sind finanzielle Mittel gemeint, die einem Land helfen, wenn es Klimaschäden erleidet. Dann kann es aus einem gemeinsamen Topf, in den alle Länder einzahlen, Geld für den Wiederaufbau und die Unterstützung von Opfern bekommen. Solche Klimaschäden können z.B. durch Extremwetterereignisse, den Anstieg des Meeresspiegels oder den Verlust von Biodiversität hervorgerufen werden und treffen nicht alle Länder gleich stark, weshalb ein global gerechter finanzieller Ausgleich wichtig ist. Noch herrscht Uneinigkeit zwischen den Ländern, wie die genaue Ausgestaltung davon aussehen kann. Deshalb gibt es bisher noch nicht ausreichend finanzielle Mittel, die zur Verfügung gestellt werden – umso wichtiger sind also solche Verhandlungen, wo Vertreter*innen aller Staaten gemeinsam über die Umsetzung diskutieren.

BUNDjugend bei Aktionen und Verhandlungen für “Loss & Damage”

Neben den Verhandler*innen der Länder kommen auch Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und die Presse zu den Klimaverhandlungen. Über die zwei Wochen verteilt waren 13 Jugendliche der BUNDjugend als Beobachter*innen in Bonn. Sie waren dort, um die Öffentlichkeit über die Verhandlungen zu informieren und um sich ein besseres Bild von der Lage des internationalen Klimaschutzes zu machen. Die Beobachter*innen durften selber nicht mitverhandeln. Aber sie konnten bei den Verhandlungen, Pressekonferenzen und Vorträgen zuschauen und durch Gespräche mit den Vertreter*innen der deutschen Delegation sogar Einfluss auf die Entscheidungen nehmen.

Neben vielen weiteren diskutierten Punkten der internationalen Klimapolitik ist auch das Thema “Loss & Damage” für uns als Verband besonders wichtig. Eine gerechte Bekämpfung der Klimakrise kann nur funktionieren, wenn die Verursacher*innen, also vor allem der globale Norden, für die Schäden und Verluste aufkommen, die sie zu verantworten haben und die betroffenen Länder finanziell unterstützen. Leider wird die Bereitstellung dieser Gelder weiterhin blockiert, weshalb wir uns mit Ländern des globalen Südens solidarisieren, die sich dafür einsetzen.

Arbeitskreis Klimakrise und weitere Informationen

Sowohl bei uns in Bayern als auch auf Bundesebene gibt es einen Arbeitskreis, der sich mit dem Thema der internationalen Klimapolitik beschäftigt. Hier in Bayern ist es der AK Klimakrise und auf Bundesebene handelt es sich um den AK Klima. Wenn euch dieses Thema interessiert, dann meldet euch doch bei Jonathan (kolb@jbn.de).

Außerdem findet ihr auf der Seite vom WWF Deutschland weitere Informationen zu den Zwischenverhandlungen.

Danke fürs Lesen!

Eure

Fabia, Julian und Jonathan

1 engl. Conference of Parties (COP), dort wurde 2015 in Paris das 1,5°C Ziel vereinbart