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BMW - Mit Vollgas für die Profite Weniger - Gegen Mensch, Natur und Klima

Wir haben gemeinsam mit den Kritischen Aktionären und dem BUND Naturschutz bei der Aktionärsversammlung von BMW demonstriert

13.05.2022

BMW - ein Konzern, der mit Vollgas für die Profite Weniger und gegen Mensch, Natur und Klima arbeitet. Bereits letztes Jahr standen wir hier und haben gegen die unfassbar hohen Dividenden, die BMW seinen Aktionär*innen ausschüttete, protestiert. Und nicht nur wir alleine, aus der Klimabewegung, aus Arbeiter*innen-Bewegungen und verschiedenen sozialen Bewegungen herrscht Empörung und Wut über die rücksichtslosen, kapitalistischen Machenschaften von BMW.

Während Aktionär*innen 3,8 Milliarden Euro Dividende erhalten, mussten und müssen zahlreiche Mitarbeiter*innen mit Kurzarbeiter*innen-Geld auskommen. Die Reichsten der Reichen bereichern sich sogar in Krisenzeiten weiterhin auf Kosten der Mitarbeitenden und der Allgemeinheit, da der Staat die Kurzarbeit mit Steuergeldern finanziert, obwohl es ja an Profit nicht mangelt. Das können wir uns nicht weiter leisten!

Doch nicht nur Menschen leiden unter BMW - BMW arbeitet seit Jahren gegen Natur und Klima und scheut dabei nicht vor perfiden Tricksereien, wie zahlreiche Beispiele zeigen. BMW weigert sich standhaft, die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen zu beenden. Dreisterweise geben sie dabei noch an, sich "zum Pariser Abkommen zu bekennen" und scheuen sich nicht, ihre Verbrenner und Klimazerstörer gnadenlos greenzuwaschen. Im Zuge des Abgasskandals wurden inzwischen auch BMW Tricksereien zugunsten der Klimabilanz bei den Schadstoffmessungen nachgewiesen. Aber auch die massenhaft hergestellten großen, schweren SUVs, mögen sie noch so elektro-getrieben sein, sind an sich klimazerstörend. Dabei ist die Klimakrise mittlerweile so weit vorangeschritten, dass wir uns keine weiteren klimaschädlichen Investitionen mehr leisten können!

 

Doch anstatt politisch fürs Gemeinwohl die Klimazerstörung durch BMW zu verhindern, schützt die Staatsregierung die Autokonzerne auch mit Gewalt. Klimaaktivist*innen, die gegen das kapitalistische, zerstörerische Greenwashing-Event, die IAA, protestierten, wurden von der Polizei bedroht und mit viel zu hohen Repressionen und Strafen belangt. Doch die Taktik funktioniert nicht. Auch bei der kommenden IAA werden wir auf die Straße gehen und zeigen, dass BMW und die Autoindustrie so nicht weitermachen können. Und schon gar nicht auf unseren öffentlichen Plätzen. Genauso wenig dürfen öffentliche Plätze und Grünflächen, die v.a. bei immer weiter steigenden Temperaturen essentiell sind für eine gute Lebensqualität in der Stadt, für den weiteren Ausbau von Autobahnen verwendet werden. BMW setzt die Stadt München unter Druck, im Münchner Norden einen Autobahnanschluss mitten durch das Viertel "Hasennbergl" zu bauen. Dafür sollen Kindergärten, Spielplätze und Grünflächen weichen, die die Menschen in dem Viertel dringend brauchen, da Wohnraum eng und Erholungsflächen rar sind. Ein Auto hat dort kaum jemand. Es kann nicht sein, dass im Angesicht der Klimakrise wertvolle Grünflächen mit ca. 900 Bäumen in der Stadt zerstört werden sollen. Und das für eine Autobahn, mit der mehr Verkehr, mehr Abgase, mehr Ressourcenverbrauch, z.B. Beton, einhergehen - die mit nachhaltiger Mobilität nichts zu tun hat und so unausweichlich die Klimakrise noch anheizt. Wir solidarisieren uns mit dem Protest der Anwohnenden und verschiedener aktivistischer Gruppen, die das Hasenbergl verteidigen und die BMW-Autobahn verhindern. 

 

Wird dieses Projekt umgesetzt, stellt die Politik damit einmal mehr die Wünsche von großen Unternehmen vor die Bedürfnisse v.a. junger Menschen und zukünftiger Generationen. Das darf nicht sein! Anstatt eine Mobilitätswende in Richtung klimagerechter und zukunftsfähiger Mobilität, weg vom Individualverkehr in Richtung Ausbau und Verbesserung von ÖPNV umzusetzen, unterstützt und schützt die Regierung die Automobilindustrie oder versucht sich am Greenwashing. Statt sicheren Fußwegen, Fahrradstraßen und Radstellplätzen, Verbesserungen im Schienenverkehr, kostenlosen und barrierefreiem ÖPNV fördert der Staat weiterhin Autos. Betriebsräte von BMW forderten letztens den "schnellen Umstieg auf Elektromobilität" - und nicht mal den schaffen Konzerne wie BMW, deren Autos weiterhin Lebensgrundlagen und Ressourcen verbrennen. BMW verschläft bisher den Umstieg auf nachhaltige, klimaschonende Mobilität - BMW könnte auf die Produktion von Öffis, in den Ausbau von Schienen oder Bussen umsteigen. Doch damit ließe sich viel weniger Geld verdienen und so bleibt der Konzern in der kapitalistischen Logik stecken. 

 

Aber so muss es nicht sein! Es könnte eine Welt geben, in der Menschen sich barrierefrei, klimaschonend und sozial gerecht fortbewegen können. In der nicht Reiche in SUVs den Lebensraum vieler Menschen platt machen oder in Privatflugzeugen auf Kosten aller um die Welt jetten. In der ein Konzern nicht aus Profitinteressen klimazerstörende Panzer auf Straßen schickt, die Lärm, schlechte Luft, Natur- und Klimazerstörung bringen. In der Ressourcen und Menschen in Ländern, vorrangig im globalen Süden, auf Kosten von Großkonzernen wie BMW ausgebeutet werden. In der Jugendliche auf der ganzen Welt eine Perspektive für eine lebenswerte Zukunft haben. Wir stehen für klima- und sozial-gerechte Mobilität, die an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet ist und nicht am Profit von Konzernen wie BMW auf Kosten des Gemeinwohls, der Natur und des Klimas. 

 

Quellen: 

https://www.bmwgroup.com/content/dam/grpw/websites/bmwgroup_com/responsibility/downloads/de/2021/Position%20der%20BMW%20Group%20zu%20Klimaklagen_19_09_2021.pdf

https://www.bussgeldkatalog.org/bmw-abgasskandal/